SSC Mitglied Peter Reinhardt lud ein, und eine handverlesene Anzahl an erwartungesvollen Besuchern kam und wurde nicht enttäuscht.
Nach diesem Abend werden wohl auch die größten Jazz-Skeptiker einiges überdenken müssen, denn einem handverlesenen Publikum wurden Jazz-Ohrwürmer von Musikern mit Herz in einer Qualität, die schlichtweg sensationell war geboten, die einfach zu Begeisterungsstürmen hinreißen musste.
Schade aber, dass der Saal der NMS Neunkirchen nur halb besetzt war. Eigentlich eine großes kulturelles Armutszeichen für unsere Region und ein etwas bissiger Kommentar eines Gaste lautete: "Naja, is halt kein Musikantenstadel…!"
Exzellent wäre ein zu schwaches Wort, für das, was der überragende Univ. Prof. Fritz Ozmec am Schlagwerk, ein gewohnt perfekter Helmut Strobel an verschiedenen „Saxeln“, Klarinette und Querflöte, Christof Pecsina mit seinen an diesem Tag besonders groovig-swingenden, mitreißenden Bassläufen, was Tastenzauberer Bernhard „Cooly“ van Ham und eine strahlende, dunkle und überaus ansprechende Stimme ad personam Cordula von Ham, da in knapp zwei Stunden vom Stapel ließen.
In einer beeindruckenden Bandbreite ging es quer durch die Ohrwurmpalette, angefangen bei Hello Dolly, Lady Be Good, Petit Fleur, All of me, Bei mir bist du scheen, um nur einige zu nennen, aber ganz toll war die Version von Girls of Ipanema, als der grandiose Fritz Ocmez sein ganzes Gefühl und Können mit bloßen Händen extrem nuanciert und gefühlvoll am Schlagzeug demonstrierte und in instrumental-gesanglicher Zwiesprache gemeinsam mit einer sehr pointierten und erfrischend Ton für Ton richtig intonierenden Sängerin Cordula brillierte.
Mit einem zarten, auf das wesentliche reduzierten und dennoch ausdrucksvollen und deshalb total überzeugenden "Misty" reihte sich Highlight an Highlight.
Eine ganz besonders nette Geste war das von den Kindern der NMS liebevoll hergerichtete Buffet für die Pause, das regen Zuspruch fand.
Im Takt mit den Beinen „mitgeswingt“ haben wohl alle im Saal und nach dem viel zu frühen Ende auch frenetisch applaudiert – leider waren wieder die „Einser-Klatscher“ in der Überzahl – Zugaben gefordert und auch erhalten.
Eine äußerst gelungene Veranstaltung, die eine Wiederholung fast zwingend erforderlich macht!
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